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EZB-Zinspolitik verstehen: Warum die Zinsen fallen und was das für Kreditnehmer bedeutet

Im Oktober hat die Europäische Zentralbank (EZB) zum dritten Mal in diesem Jahr die Zinsen gesenkt. Seitdem liegen der Einlagensatz bei 3,25 Prozent und der Hauptrefinanzierungssatz bei 3,40 Prozent. Doch warum senkt die EZB derzeit die Zinsen? In diesem Beitrag schauen wir uns an, welche Ziele die EZB mit ihrer Zinspolitik verfolgt, wie sich diese auf Verbraucher auswirkt und was die jüngste Entscheidung für die Kreditkosten bedeutet.

Die EZB und ihre Rolle in der Eurozone

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die zentrale Institution zur Steuerung der Geldpolitik in der Eurozone. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten – das heißt, die Inflation auf einem moderaten, aber stabilen Niveau von etwa zwei Prozent zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt die EZB verschiedene geldpolitische Werkzeuge, darunter die Festlegung des Leitzinses.

Einer der Leitzinssätze, der Hauptrefinanzierungssatz, gibt vor, zu welchen Konditionen sich Geschäftsbanken bei der EZB Geld leihen können. Wenn die Währungshüter also die Zinsen senken, wird es für Banken günstiger, sich Kapital zu beschaffen, was diese wiederum an ihre Kunden weitergeben können. Doch was bewegt die EZB, die Zinsen aktuell zu senken?

Hintergrund der aktuellen Zinssenkungen

Zwei wesentliche Gründe für eine Absenkung der Leitzinssätze sind eine sich abschwächende Konjunktur und eine niedrige Inflationsrate. Wenn die Wirtschaft in der Eurozone an Schwung verliert oder die Inflation unter dem Ziel von zwei Prozent liegt, greift die EZB oft zu Zinssenkungen als Steuerungsinstrument. Genau dies war vor dem Zinsentscheid im Oktober der Fall: Im September war die Inflation in der Eurozone stärker als erwartet gesunken und mit 1,7 Prozent zum ersten Mal seit über drei Jahren unter die Zwei-Prozent-Zielmarke gefallen. Gleichzeitig schwächelt die Konjunktur im Euroraum. Mit der Zinssenkung macht die EZB die Kreditaufnahme für Unternehmen und Privatpersonen attraktiver und erschwinglicher, was dazu dienen soll, Konsum und Investitionen anzuregen und die Wirtschaft zu beleben.

Auswirkungen der Zinssenkung auf Kreditkosten

Wenn die EZB den Leitzins senkt, profitieren Verbraucher und Unternehmen von günstigeren Kreditkonditionen. Für Kreditnehmer bedeutet dies geringere Kosten für den Kredit, was sich oft in einer niedrigeren monatlichen Belastung niederschlägt. Besonders bei größeren Kreditsummen und längeren Laufzeiten wie etwa für Baufinanzierungen können schon kleinere Zinsunterschiede einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten haben.

Tipps für Kreditnehmer in einer Niedrigzinsphase

• Lange Zinsbindung sichern: Besonders bei Immobiliendarlehen lohnt es sich, auf eine möglichst lange Zinsbindung zu setzen. So sichern sich Kreditnehmer die aktuell niedrigen Zinsen über einen längeren Zeitraum und vermeiden das Risiko steigender Zinsen in der Zukunft.
• Bestehende Kredite umschulden: Wer bereits einen Kredit zu höheren Zinssätzen laufen hat, kann von einer Umschuldung profitieren. Das heißt, ein bestehender Kredit wird durch einen neuen Kredit mit niedrigerem Zinssatz abgelöst, was die monatlichen Raten reduzieren kann.
• Günstige Konditionen vergleichen: In einer Phase sinkender Zinsen kann es sinnvoll sein, mehrere Angebote einzuholen und genau zu vergleichen. Oft bieten Banken Sonderkonditionen oder spezifische Produkte an, die auf die aktuelle Zinslage abgestimmt sind.

Beratung bei Henke & Rose

Sinkende Zinsen schaffen also interessante Möglichkeiten, die Kreditnehmer sinnvoll nutzen können, um von günstigeren Kreditkonditionen zu profitieren und sich finanziellen Spielraum zu schaffen. Wer darüber nachdenkt, das aktuelle Zinsumfeld für eine Kreditaufnahme zu nutzen, kann sich bei Henke & Rose kostenlos beraten lassen. Erreichbar sind die erfahrenen Kreditvermittler telefonisch unter der Rufnummer 02842 80577 oder per E-Mail an info@henke-rose.email.